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    Kosmos UFA-Palast
Saal 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10
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 Adresse
  Karl-Marx-Allee 131
10243 Berlin Friedrichshain
Homepage
 Kinobetrieb von - bis
  7. Oktober 1962 - 27. Juli 2005
 Heute
  Mehrzweck-Haus
 Platzanzahl
  3420 Plätze
 Alternativer Kinoname
  Filmtheater Kosmos (1962 - 1992)
 Architekt
 

Josef Kaiser, Heinz Aust (Neubau 1962); Architekturbüro RKW & Konrad Beckmann (Anbau 9 Säle und Renovierung Saal 1 1996/97)

7'05 Angaben ohne Gewähr
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 Beschreibung
Während die Umgestaltung der Frankfurter Straße zur Stalinallee (I. Bauabschnitt vom Frankfurter Tor bis zum Strausberger Platz) 1952/53 prinzipiell abgeschlossen war, wurde nachträglich (parallel zum Großprojekt des II. Bauabschnitts Strausberger Platz bis zum Alexanderplatz) 1961/62 das freistehende 'Filmtheater Kosmos' im Viertel gebaut. So entstand parallel zum Neubau Kino International (nur 3,4 Kilometer entfernt) ein zweites Premierenkino mit 1001 Sitzplätzen. Beide Kinobauten entwarf der Architekt Josef Kaiser, dessen Bauausführungen jeweils vom Architekt Heinz Aust überwacht wurden. Am 7. Oktober 1962 eröffnete das 'Kosmos', welches bereits 1978 in die Denkmalschutzliste der DDR aufgenommen wurde.

Fassade Kosmos UFA-Palast, Mai 1999 © kinokompendium
Durch den riesigen Vorplatz und die hinter dem Gebäude angelegte Grünfläche wird die singuläre Stellung des Gebäudes hervorgehoben. Die zwei einzelnen Bauteilen, der Flachbau aus dessen Mitte sich das hochgeschossigen Rund des Saal 1 erhebt, gibt dem Bau sein markantes Aussehen.
Die Fassade gibt durch die fast vollständige Verglasung den Blick in das Foyer frei, dessen Raum durch die rundförmige Rückwand des ehemaligen Saal 1 gestaltet wird. In diesem befand sich neben vielen Werbeaufstellern zwei riesige Verkaufstheken, die alles boten, was der hungrige Magen begehrte.

Foyer Kino Kosmos, 1962 © UFA Theater GmbH
Im Mai 1992 übernahm die UFA-Theater AG von der Treuhand das Kino und begann 1996 es zum ersten modernen Multiplexkino Berlins umzubauen. Das Architekturbüro RKW (Rhode, Kellerman, Wawrowsky) in Zusammenarbeit mit dem Architekten Konrad Beckmann addierten halb unterirdisch neun weitere Säle, die von dem Wandelgang um den Saal 1 symmetrisch nach außen hufeisenförmig abgehen. Gleichzeitig wurde der große ursprüngliche Saal weitgehend nach dem Vorbild des Entstehungsjahres renoviert. Am 18. Dezember 1996 wurden die neuen Säle im Kino eröffnet während die Renovierung des Saal 1 noch fortgeführt wurde. Mit der Premiere am 20. Februar 1997 von 'Knockin' on Heaven's Door' wurde auch dieser feierlich eröffnet.

Foyer Kosmos UFA-Palast, 1997 © UFA Theater GmbH
Das nur ca. 900 Meter entfernte Multiplex UCI Kinowelt Friedrichshain, welches im Frühjahr 1998 seinen Betrieb aufnahm, und der prinzipielle Kino-Bauboom führte leider nicht nur beim 'Kosmos' zum Rückgang der Zuschauer. Nachdem 2002 die 'UFA-Theater AG' in Insolvenz ging, konnte der Insolvenzverwalter offenbar keinen weiteren Kinopächter für den Komplex finden. Das 'Kosmos' war leider nicht Teil der Kinos die durch Cinestar übernommen wurden. So schloss am 27. Juli 2005 nach 43 Jahren, und nur knapp neun Jahren nach dem 55 Mio. Mark Umbau, das Kino mit einer handvoll letzter Besucher.

Wandelgang um Saal 1, November 2003 & Foyer, 1962 © UFA Theater GmbH
Die anschließenden Pächter Olaf Ponesky und Mirko Kahle (auch Betreiber einer Großraumdisko im A10-Center in Wildau) eröffnten am 25. Februar 2006 unter dem alten Namen 'Kosmos' das Haus als einen Ort für Partys, Messen und Kongresse. Im September 2010 kauften sie das Gebäude bei einer Zwangsversteigerung als einziger Bieter.

[Ben & Chr 2'15]

Saal 1
1009 Sitzplätze
 Beschreibung
Kennen Sie diese riesigen Ausgabelager von Möbelhäusern bei denen der Angestellte mit einem Gabelstapler für 15 Minuten verschwindet, nur um Ihre Stehlampe zu holen? Diese Gedanken drängten sich beim Betreten des gewaltigen Saal 1, der über 1000 Zuschauern Platz bot, unweigerlich auf. Vier Eingänge führten in den nach vorne abfallenden Zuschauerraum mit Rang, dessen Bestuhlung in mehrere Blöcke aufgeteilt war. Eine weite, fast sieben Meter tiefe Bühne sprach für die großzügige Raumgestaltung.

Saal 1 Kino Kosmos, 1962 © UFA Theater GmbH
Zur Eröffnung 1962, bis zum Umbau 1997, wurde das Kino in sehr hellen Farbtönen gehalten. Die Wände hatten einen Beigeton, der Vorhang war hellblau und die Klappsitze waren aussergewöhnlicherweise weiß (wahrscheinlich einzigartig, da wir diese Sitzfarbe in keinem anderen historischen Saal bisher gesehen haben).

Saal 1 Kino Kosmos, 1962 © UFA Theater GmbH
Nach dem Umbau Anfang 1997 dominierte im Saal ein dunkles Blau. Die neigbaren Sessel hatten fast den selben Farbton wie die Wände, die durch einen gefalteten Stoff sehr edel wirkten. Der hellglitzernde Vorhang bildete einen schönen Kontrast. Die Leinwand hatte eine angemessene Größe zum Saal und war leicht gerundet.

Saal 1 Kosmos UFA-Palast, November 2003 © UFA Theater GmbH
Nach dem Original von 1962 wurde das interessanteste Gestaltungsmerkmal des Saals, die Deckenabhängung (jalousieartigen Leuchtbänder, die auf Stahlrohrstreben aufgelegt waren), komplett restauriert. Leider strahlte die Decke während der Vorstellung relativ viel Licht ab.
Auch schien es nicht so einfach zu sein, den Ton im Saal 'natürlich' wirken zu lassen, da er die typischen Halleffekte einiger großer Kinosäle hatte.

Saal 1 Kosmos UFA-Palast, November 2003 © UFA Theater GmbH
Nach der Schließung im Jahr 2005 fand der radikalste Umbau des Saals statt, da aus dem Kinosaal ein Mehrzwecksaal wurde. Viele Hinweise auf den ehemals grandiosen Kinosaal sind verschwunden. Der schrägabfallende Boden und natürlich die geschwungene Leinwand kann man nur noch auf den obigen Fotos erleben.

Kosmos Mehrzwecksaal, November 2010 © kinokompendium
Unterhalb des Rangs wurden großzügige rundförmige Sitzlounges gestellt, die offensichtlich dauerhaft installiert sind, während die restliche Fläche je nach Veranstaltung frei geräumt oder bestuhlt werden kann.

[Chr 11'10]


Kosmos Mehrzwecksaal, November 2010 © kinokompendium
Saal 2
311 Sitzplätze
 Beschreibung
Wer eine Karte für Saal 2 oder dem nahezu baugleichen Saal 10 erstanden hatte, dem entging eine Besichtigung des Wandelgangs, der rund um Saal 1 führte. Zu den beiden Sälen führte nach dem Eingang eine Treppe abwärts ins Tiefparterre. Als einzige im 'Kosmos' verfügten Saal 2 und 10 über keinen behindertengerechten Zugang.

Saal 2, Juli 2005 © UFA Theater GmbH
Saal 2 bot, wie alle anderen Säle auch, eine gute technische Ausstattung. Die Kinostühle hatten eine hohe Rückenlehne und waren insgesamt recht bequem, auch wenn das Lümmeln, aufgrund der Härte, nicht so recht gelingen wollte. Dafür boten alle Säle einen perfekten Reihenabstand. Ab Reihe 10 stieg der Saal an, so dass hier die Sicht auf die Leinwand nochmal ein Stück besser war. Aufgrund der Größe der Leinwand konnte der Kinogenuss in den ersten Reihen allerdings etwas eingeschränkt sein.

Saal 2 nach Schließung als Kino und Umbau, November 2010 © kinokompendium
In Bezug auf die Atmosphäre eines Saals fragt man sich häufig, wie mit möglichst wenig Aufwand eine maximale Wirkung erzielt werden kann? Die Säle 2 bis 6 gaben darauf eine einfache aber effiziente Antwort: Der Wandstoff wurde vor der Anbringung gefaltet. Vergleichbar dem Effekt einer hübsch gefalteten Serviette, bekamen die Säle dadurch eine sehr angenehme und edle Atmosphäre. (Im Saal 10 war die Wandbespannung nicht gefaltet.) Zusätzlich verfügte jeder dieser Säle über einen schönen Vorhang, der die Farbe der Sitze ergänzte (sind die Sitze z.B. dunkelblau, so hatte der Vorhang einen hellblauen Farbton). Durch die etwas merkwürdig gedimmten Lampen neben den Boxen, wurde der positive Eindruck in Saal 2 wieder etwas gedämpft.

[Chr 7'05]

Saal 3
173 Sitzplätze
 Beschreibung
Saal 3 war nahezu baugleich mit Saal 9. Die Kinostühle hatten eine hohe Rückenlehne und waren insgesamt recht bequem, auch wenn das Lümmeln, aufgrund der Härte, nicht so recht gelingen wollte. Dafür boten alle Säle einen perfekten Reihenabstand. Durch das steile Aufsteigen des Saals war die Sicht auf die Leinwand auf allen Plätzen sehr gut. Die Größe der Leinwand konnte den Kinogenuss in den ersten Reihen allerdings etwas eingeschränken.

Saal 3, Juli 2005 © UFA Theater GmbH
Auch in diesem Saal wurde der Wandstoff vor der Anbringung gefaltet, wodurch - vergleichbar dem Effekt einer hübsch gefalteten Serviette - eine sehr angenehme und edle Atmosphäre entstand. (Im Saal 9 war die Wandbespannung nicht gefaltet.) Zusätzlich verfügte jeder Saal über einen schönen Vorhang, der die Farbe der Sitze und des Wandstoffs ergänzte: In Saal 3 waren die Sitze und der Wandstoff dunkelblau und der Vorhang hatte einen hellblauen Farbton.

[Chr 7'05]

Saal 4
221 Sitzplätze
 Beschreibung
Saal 4 war nahezu baugleich mit Saal 8. In beiden Sälen war die Leinwand im Verhältnis zur Saalgröße etwas zu klein, so dass sich eher ein Platz im vorderen Bereich empfohl. Die Kinostühle hatten eine hohe Rückenlehne und waren insgesamt recht bequem, auch wenn das Lümmeln, aufgrund der Härte, nicht so recht gelingen wollte. Dafür boten alle Säle einen perfekten Reihenabstand. Durch das steile Aufsteigen des Saals war die Sicht auf die Leinwand auf allen Plätzen sehr gut.

Saal 4, Juli 2005 © UFA Theater GmbH
Auch in diesem Saal wurde der Wandstoff vor der Anbringung gefaltet, wodurch - vergleichbar dem Effekt einer hübsch gefalteten Serviette - eine sehr angenehme und edle Atmosphäre entstand. (Im Saal 10 war die Wandbespannung nicht gefaltet.) Zusätzlich verfügte jeder Saal über einen schönen Vorhang, der die Farbe der Sitze und des Wandstoffs ergänzte: In Saal 4 waren die Sitze und der Wandstoff dunkelblau und der Vorhang hatte einen hellblauen Farbton.

[Chr 7'05]

Saal 5
295 Sitzplätze
 Beschreibung
Saal 5 war nahezu baugleich mit Saal 7. Die Kinostühle in Saal 5 hatten eine hohe Rückenlehne und waren insgesamt recht bequem, auch wenn das Lümmeln, aufgrund der Härte, nicht so recht gelingen wollte. Dafür gab es in diesem Saal ein paar 'Doppelsitzer' und wie in allen Sälen einen perfekten Reihenabstand. Der Saal stieg nur schwach an, so dass die Sicht durch den Vorderman eingeschränkt sein konnte.

Saal 5, Juli 2005 © UFA Theater GmbH
Der Saal 5 gehörte zu den schönsten des 'Kosmos': Auch in diesem Saal wurde der Wandstoff vor der Anbringung gefaltet, wodurch eine sehr angenehme und edle Atmosphäre entstand. (Im Saal 10 war die Wandbespannung nicht gefaltet.) Ebenso befand sich hier ein schöner Vorhang, der die Farbe der Sitze und des Wandstoffs ergänzte. Die Sitze und der Wandstoff waren lila und der Vorhang in einem helleren Lila abgesetzt. Das Besondere in Saal 5 waren die großen, weißen Neonleuchten, an deren Spitze zwei gerundete Lichter als eine Art lila Neon-Krone angebracht waren.

[Chr 7'05]


Saal 5 nach Schließung als Kino und Umbau, November 2010 © kinokompendium
Saal 6
411 Sitzplätze
 Beschreibung
Saal 6 bot nach Saal 1 die größte Leinwand und sogar das leistungsstärkste Tonsystem. Die Kinostühle hatten eine hohe Rückenlehne und waren insgesamt recht bequem, auch wenn das Lümmeln, aufgrund der Härte, nicht so recht gelingen wollte. Dafür boten alle Säle einen perfekten Reihenabstand. Der Saal stieg ab Reihe 7 stark an, so dass man, schon allein wegen der Größe der Leinwand, eine der hinteren Reihen wählte.

Saal 6 nach Schließung als Kino und Umbau, November 2010 © kinokompendium
Auch in diesem Saal wurde der Wandstoff vor der Anbringung gefaltet, wodurch eine sehr angenehme und edle Atmosphäre entstand. In Saal 6 waren die Sitze und der Wandstoff lila und der Vorhang in einem helleren Lila abgesetzt. Das Besondere in Saal 6 waren die großen, weißen Neonleuchten, an deren Spitze zwei gerundete Lichter als eine Art lila Neon-Krone angebracht sind.

[Chr 7'05]

Saal 7
295 Sitzplätze
 Beschreibung
Siehe Bemerkung Saal 5.

[Chr 7'05]


Saal 7, Juli 2005 © UFA Theater GmbH
Saal 8
221 Sitzplätze
 Beschreibung
Siehe Bemerkung Saal 4.

[Chr 7'05]


Saal 8, Juli 2005 © UFA Theater GmbH
Saal 9
173 Sitzplätze
 Beschreibung
Siehe Bemerkung Saal 3.

[Chr 7'05]


Saal 9, Juli 2005 © UFA Theater GmbH
Saal 10
311 Sitzplätze
 Beschreibung
Siehe Bemerkung Saal 2.

[Chr 7'05]


Saal 10 nach Schließung als Kino und Umbau, November 2010 (unten) © kinokompendium