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Adresse
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Kulturfabrik
Lehrter Straße 35
10557 Berlin Tiergarten
(030) 394 43 44
Homepage
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Kinotag |
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Einheitspreis
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Kartenpreis |
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Mo-So:
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6,00 €
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Kartenpreis
Spezial |
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Ermäßigung: Vorhanden
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Platzwahl |
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Freie Platzwahl
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Programm |
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Synchronfassung
Originalfassung
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Zugang |
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nicht Behindertengerecht
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08'15 Angaben ohne Gewähr
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Weitere Kinos im Bezirk |
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Der 'Filmrauschpalast' wird seit 1991
vom 'Filmrausch Moabit e.V.' geleitet und liegt im hinteren Teil der Kulturfabrik im
ersten Stock. Das Industriegebäude entwarf 1911 Ernst Scharnke für die Grundstücksverwaltung
des Wertheimkonzerns. Es diente unter anderem als Fleischerei und Keksfabrik bis es 1973
stillgelegt wurde. 1991 wurde das Haus besetzt. Daraus entwickelte sich der Dachverein 'Kulturfabrik
Lehrter Straße 35', und andere Vereine, die seitdem für die kulturelle Vielfalt sorgen. |

Durchgang im Hinterhof zum Kino,
August 2015 © kinokompendium |
Als wir Ende der 90er Jahre mit den Betreibern
Kontakt aufnahmen, wurde uns mit einem Augenzwinkern die Kulturfabrik als "einziger Fleck Lebensspaß zwischen
Polizeikaserne und dem Knast in Moabit" genannt. "Wenn man nach einer Demo festgenommen und
nachts auf die Straße geworfen wird, kann man hier wenigstens noch ein Bier bekommen."
Man hätte meinen können, die Fertigstellung des Hauptbahnhofs im Mai
2006 hätte das Viertel näher ans Zentrum gerückt.
Aber während seit dem Jahr 2015 entlang der Heidestraße ein neues Viertel entsteht,
welches nur durch die Bahngleise vom Kino getrennt ist, wirkt dieser Teil der Lehrter
Straße, trotz einiger Neubauten in der Nähe, erstaunlicherweise noch ziemlich unverändert. |

Foyer, August 2015 © kinokompendium |
Im Hinterhof erster
Stock liegt das Kino. Man erkennt im Foyer und Saal deutlich die Charakteristik der ehemaligen
Industrienutzung. Die Wände
sind hell gekachelt und der Boden hat, durch abwechselnd rot weiße Fliesen, ein schönes
Muster. Am Snacktresen gibt es drei Barhocker und in der Ecke hinter dem Projektorraum ein
Sofa und fünf Sessel. Im Winter wird in der Ecke der Kamin angemacht. |

Foyer, August 2015 © kinokompendium |
Durch die Fenster sieht man die Gleise
der Bahn und den Hinterhof der 'Kulturfabrik', wo im Sommer das Open
Air Kino im Windlicht läuft.
[Ben 8'15] |
Bestuhlung |
Leinwand
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Projektion
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Tonsystem
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Plätze: 44
Reihen: 7
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6 x 3,5m
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Seit dem Februar 2015 ist auch dieser
Saal digitalisiert worden. Aber bereits ein Jahr zuvor wurde im Leinwandbereich die Decke schwarz
abgehangen und eine breitere und stark gekrümmte Leinwand installiert. Laut dem Betreiber
zunächst als Experiment. Aber da sie sehr gut beim Publikum ankam, hat man sie belassen.
Die TV-Industrie hat ja auch seit 2013 die Krümmung des Bildschirms als Neuerung eingefügt.
Vielleicht führte das zu hoher Akzeptanz. |

Saal, August 2015 © kinokompendium |
Nun gut, über den Sinn und Zweck
einer gekrümmten Leinwand, unter einer gewissen
Größe, kann man sicherlich streiten. Ursprüglich hatten nur die allergrößten
Leinwände eine Krümmung (wie zum Beispiel im ursprünglichen Saal 1 des Royal
Palast oder das Discovery
Channel IMAX-Theater Berlin) um das gesamte Blickfeld des Zuschauers einzunehmen. Heutzutage
kommt noch hinzu, das digitale Projektoren eigentlich nicht für eine gekrümmte Leinwand
konzipiert sind. Nach dieser langen Rede über die gekrümmte Leinwand, muss man aber
anmerken, dass hier offenbar bei der digitalen Projektion getrickst wurde, und das Bild nicht
durch die Leinwand merklich verzerrt wird.
Wie es bei analogen Projektion
von 35mm Filmen gelöst ist, haben wir noch nicht
gesehen, die seit November 2016 bewusst ins Programm genommen werden. Wöchentlich gibt
es den "Analog Sunday" mit
mindestens zwei 35mm-Vorführungen.
Den Anfang machte "Eternal Sunshine of the Spotless Mind" in OmU und DTS 6 Kanal Digitalton. |

Saal, August 2015 © kinokompendium |
Im Zuge der Digitalisierung wurde im
Saal nicht nur das Tonsystem verbessert, sondern zusätzlich eine Akustikdämmung angebracht.
Leider ist die Tür zum Foyer der größte Schwachpunkt. Die Schwingtür bietet nicht den Schutz
vor den Geräuschen aus dem Foyer wie es sein sollte. Bei ruhigen Stellen im Film kann man davon
schon abgelenkt werden.
[Ben 8'15] |

Saal, August 2015 © kinokompendium |
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