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      Central
Saal 1 | 2
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  Rosenthaler Straße 39
10178 Berlin Mitte
+493028599973
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Covid-19 Interviewreihe
 Kinokompendium
  Aus Anlass der Maßnahmen zur Eingrenzung von Covid-19 führten wir 2020 eine besonderes Interview unter dem Motto Keine Zeit zu sterben.

Iris Praefke leitet seit 2007 das Moviemento (Berlins älteste Kino) seit 2013 das Central und seit 2018 das Weißenseer Kiez-Kino Toni. Ein Interview über drei sehr unterschiedliche Kinos.

 Beschreibung
Das 1996 gegründete Kino 'Central' ist neben dem Anne Frank Zentrum und dem Museum Blindenwerkstatt Otto Weidt einer von vielen Mietern im Haus Schwarzenberg. Namensgeber ist der gemeinnützige 'Schwarzenberg e.V.', der sich der Förderung junger unabhängiger Kunst verschrieben hat und treibende Kraft seit 1995 ist, dass das Haus in dieser Form existiert.
Die Fassade des Gebäudes befand sich Jahrzehnte lang im selben unsanierten Zustand und war damit im neuen Jahrtausend ein Unikat um den Hackeschen Markt herum. Im Spätsommer 2010 begannen Sanierungsarbeiten bei dem das Gebäude seinen authentischen Charme bewahrte.

Rosenthaler Straße mit Durchgang zum 'Central', November 2007 © kinokompendium
Das Kino liegt im zweiten Hinterhof. Auf dem Weg kommt man an sehr beliebten Graffiti-Fotomotiven von verschiedenen Künstlern und mindestens an einer Metall Kunst-Figur der Dead Chickens vorbei, deren Werke seit Jahren den Hinterhof prägen.
Vor dem Eingang des 'Central' gibt es eine kleine erhöhte Veranda mit selbstgebauten Sitzmöbeln aus Filmspulen und Projektorteilen. Die Fenster sind vergittert und Tür aus Metall, aber das soll einem nicht vom Eintreten abhalten.

Kinoeingang im Hinterhof, Oktober 2021 © kinokompendium
Das Foyer wirkt durch den gelben Linoleum Boden und die reichhaltigen Poster bunt und freundlich, auch wenn es nicht sonderlich viel Platz bietet. Die eine Säule steht etwas ungünstig mitten im Raum. Dahinter liegt der rote Verkaufstresen. Dort kriegt man nicht nur die Karten und Snacks, sondern kann auch eine von vielen angebotenen DVDs erwerben. Eine Eisentreppe führt die Besucher dann zu den Sälen. In fünf Kinosesseln oder zwei Sitzbänke am Eingang kann man auf den Einlass warten. Da das Foyer relativ klein ist, kann es vor dem Einlass Mal zum Stau kommen, vor allem wenn die Besucher der vorherigen Vorstellung das Kino verlassen.

Blick vom Eingang, Oktober 2021 © kinokompendium
Gebaut und betrieben wurde das Kino von der 'EYZ-Kino Gbr' (damals auch Eiszeit). Ende 2003 gingen die Inhaber getrennte Wege. Seit 2013 wird das Kino von Iris Praefke und Wulf Sörgel geleitet, die viele Erfahrungen im Berliner Kinogeschäft gesammelt haben (aktuell auch Moviemento und Toni / Tonino). Zuletzt wurde 2020 der Covid-19 Lockdown genutzt und lange notwendige Verbesserungen an der Ausstattung der Säle vorgenommen.

Das Programm balancierte schon immer erfolgreich zwischen Kunst und Kommerz und wird überwiegend in Originalfassung gespielt. Einige Filme haben sich in der Spätschiene zu Publikumsrennern gemausert die monatelang liefen (zum Beispiel 'Drive'). Als Ergänzung gibt es seit dem Jahr 2007 im Sommer auch das Freiluftkino Mitte einen Hinterhof weiter.

[Ben 10'21]


Foyer mit Kassentresen, Oktober 2021 © kinokompendium
Saal 1
Bestuhlung Leinwand Projektion Tonsystem
Plätze: 96
Reihen: 12
5,8 x 3m
D-Cinema 2K35mm Theater Dolby Digital
Aufgrund der damaligen gemeinsamen Firma 'EYZ-Kino Gbr' wurde 1996 für Saal 1 im 'Central' dieselbe Ausstattung gewählt, wie im 1994/95 erbauten Saal 2 im Eiszeit. Die Seitenwände sind mit schwarzem Stoff bespannt und sechs zweiarmige Lampen mit sichtbaren Glühlampen beleuchten den Raum. Die Betondecke ist in einem hellen Ton gestrichen. Die Klappsessel (die sich überhaupt nicht zum Lümmeln eignen) wurden 2020 neu gepolstert. Das schöne Orange sorgt für die notwendige Farbe im Raum.

Saal 1, Oktober 2021 © kinokompendium
Die Leinwand kann aufgrund der relativ niedrigen Decke nicht sehr hoch hängen. Ein Zuschauer vor einem kann somit die Sicht beeinträchtigen, was bei Filmen mit Untertiteln ungünstig ist. In der Renovierung 2020 wurde sich ein zusätzlicher Gimmick ausgedacht: Die neue erste Reihe mit Fußpolstern, die auf dem Boden liegt. Aber wirklich empfehlen kann man diese aufgrund der Nähe nicht.

Auch technisch wurden neue Lautsprecher installiert. Trotzdem kann man Pech haben und bei ruhigen Szenen Geräusche aus dem Hinterhof hören, da der Kinosaal relativ hellhörig ist. Aber es ist in der Regel nicht so eklatant, da dieser Saal im 3. Hinterhof liegt in dem nicht so viel los ist, wie in dem Hinterhof neben dem Saal 2.

[Ben 10'21]


Saal 1, Oktober 2021 © kinokompendium
 
Leinwand / Projektion  gut gut
Sound  gut annehmbar
Sitzkomfort  gut mäßig
Reihenabstand  mäßig mäßig
Magic-Johnson-Faktor  gut annehmbar
Lieblingsplatz  Reihe 4 bis 6 Reihe 4
Atmosphäre  gut annehmbar
Saal 2
Bestuhlung Leinwand Projektion Tonsystem
Plätze: 76
Reihen: 10
5,8 x 3m
D-Cinema 2K35mm Theater Dolby Digital
Saal 2 wurde nach der Eröffnung 1996 dreimal komplett umgebaut. Das dürfte in Berlin Rekord sein. So gab es ab 2005 eine Kooperation mit dem 'Anne Frank Zentrum', die den Raum als einen Mehrzweckraum für Ausstellungsbegleitungen von Gruppen benötigte. So wurden alle Kinositze und die Auframpung entfernt. August 2009 wurde der missratene Umbau rückgängig gemacht.

Hier wurde auch 2020 die Covid-19 Lockdown Phase genutzt und der Saal von Grund auf renoviert. Es gibt seitdem eine brandneue Leinwand und vor allem auch komplett neue Lautsprecher. Diese wurden in einer speziell schmalen Version angeschafft, so dass die Leinwand so dicht wie möglich an die Rückwand wandern konnte. Viele mangelhaften einbauten der vorherigen Jahrzehnte konnten dadurch auf einen Schlag behoben werden.

Saal 2 mit Sonderbeleuchtung, Oktober 2021 © kinokompendium
Die Auframpung wurde auch erneuert und die Sessel alle frisch gepolstert. Hier wurde ein schöner anthrazit Ton gewählt. Die Kinosessel der ersten beiden Reihen sind niedriger als die restlichen Reihen und manche Sessel sind anders gesteppt. Im Gegensatz zur allgemeinen Tendenz in der Kinolandschaft wurde sogar noch eine weitere Reihe vorne reingesetzt. Trotz Fußhockern kann man diese aber aufgrund der Nähe zur Leinwand nicht wirklich empfehlen.

Saal 2 mit Sonderbeleuchtung, Oktober 2021 © kinokompendium
Dieser Saal liegt im zweiten Hinterhof und hat in ungünstigen Fällen mit der Lautstärke von außen durch viele Gäste und die angrenzende Gastronomie zu kämpfen, da es einfach ein beliebter Touristenhotspot ist. Das macht sich natürlich nicht permanent bemerkbar, kann aber mal bei ruhigen Passagen im Film hörbar werden.

[Ben 10'21]

 
Leinwand / Projektion    gut
Sound    annehmbar
Sitzkomfort    sehr gut
Reihenabstand    gut
Magic-Johnson-Faktor    gut
Lieblingsplatz    Reihe 1 Kinosessel
Atmosphäre    gut